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Frauke Feser
Oliver Sievers

 

Wenn der Hahn kräht auf dem Mist -
Eine Einführung in die Geheimnisse des Wetters

Seite 12 / 17

hangaufwind.gif (1584 Byte)

Die bisher beschriebenen Effekte des Land- Seewinds und Berg- Talwinds treten jedoch nur bei Wetterlagen mit recht schwachen Windverhältnissen auf. Nimmt der Wind zu, werden die lokalen Windzirkulationen durch andere, großräumige Windsysteme überdeckt. Jetzt erscheinen Effekte wie Hangaufwind und Leewellen: Strömt der Wind senkrecht auf einen geeigneten Hang, so wird er am Hindernis zum Aufsteigen gezwungen, es entsteht der Hangaufwind. Diesen können wir für unser Modell nutzen, wir müssen nur darauf achten, uns nicht zu weit vom Hang zu entfernen, da wir dann in den Abwindbereich kommen. Dasselbe gilt für das Lee des Kammes, auch hier geht es gewaltig abwärts. Das Modell sollte daher immer deutlich auf der dem Wind zugewandten Seite fliegen!

Für den Modellflieger sicher weniger von Bedeutung, dafür für den Wetterinteressierten um so spannender: Die Leewellen. Die Windströmung hat eine von der Windgeschwindigkeit abhängige Wellenlänge. Stimmt diese Länge mit der Tiefe des Berges überein, so können sich Wellen bilden (siehe Abb. 10)). Wenn außerdem mehrere Gebirgskämme in Strömungsrichtung hintereinander in passendem Abstand liegen, so wird sich die Welle noch weiter verstärken. Bei genügend feuchter Luft können die Wellen das Kondensationsniveau erreichen, es bilden sich die linsenförmigen Wellenwolken, Altocumulus lenticularis im Fachvokabular. Sie werden oftmals aufgrund ihrer Form mit UFOs verwechselt. Segelflieger nutzen die Aufwinde in Wellen, um große Höhen zu erreichen, die dann in weite Strecken umgesetzt werden können. Für Modellflieger sind diese Aufwinde sicherlich kaum erreichbar und wären außerdem auch nicht besonders empfehlenswert. Denn um in den absolut ruhigen Wellenaufwind zu gelangen, muß zuerst der sogenannte Rotor, ein Gebiet stärkster Turbulenz, durchquert werden. Dieses Gebiet liegt vor der Wellenwolke (daher auch Rotorwolke genannt) und würde jedes Modell zerlegen (na ja, vielleicht nicht jedes. Aber wollen wir es darauf ankommen lassen?).

welle.gif (7035 Byte)

Abb.10 Beim Passieren des Berges kommt es zu einer wellenartigen Bewegung der Luft. Es bilden sich die linsenförmigen Altocumulus lenticularis, die Wellenwolken


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Bei Fragen, Anmerkungen, Kritik etc.:
Mail an frauke.feser(at)hzg.de und / oder oliver.sievers(at)wetterkursus.de.

Last Change: 11-JAN-2016